BLOG: Gärtnerei Hopmans

Vor nicht einmal 100 Jahren gab es hier noch kein Land, sondern nur Meer. Dieser oberste Teil von Holland wurde 1930 urbar gemacht, um den Bedarf an mehr Ackerland zu decken. Jetzt stehe ich hier auf einem der vielen landwirtschaftlichen Grundstücke. Alle Grundstücke haben genau die gleiche Größe und sind doch anders: Rudolf Hopmans hat vom Ackerbau auf Gartenbau umgestellt. Ich bin neugierig auf die Gärtnerei, die hier entstanden ist. Unter seiner großen Windmühle steht Rudolf schon bereit für den Rundgang durch die Gärtnerei.

Meine Großeltern gehörten zu den Bauern, die ausgewählt wurden, in den Polder zu ziehen, als dieser um 1939 besiedelt werden konnte. Es handelt sich also um einen echten bäuerlichen Familienbetrieb. Durch mein Studium kam ich mit dem Zierpflanzenbau in Berührung. Nachdem ich einige Jahre im Zierpflanzenbau gearbeitet hatte, begann ich, von einer eigenen Gärtnerei zu träumen. 2007 kam ich mit jemandem von der Züchtervereinigung Addenda ins Gespräch. Alle Züchter in dieser Gruppe arbeiten sehr gut zusammen. Sie halfen mir, meine ersten Schritte im Pflanzenbau zu machen. Anfangs haben wir das mit unserem Ackerbau kombiniert, aber ich habe mich hauptsächlich um den Pflanzenbau gekümmert und im letztem Jahr haben wir komplett vom Ackerbau auf Gartenbau umgestellt.

Welche Pflanzen werden wir in der Gärtnerei vorfinden?

Hebe Addenda ist eine sehr wichtige Kultur für uns. Früher waren wir der kleinste Züchter von Hebe Addenda, heute sind wir der größte. Heuchera ist die andere Kultur, bei der wir eine wichtige Rolle spielen. Zusammen mit dem Züchter FN Kempen liefern wir die Serie Heuchera Indian Summer.

Wozu dienen diese modernen Gewächshäuser, durch die wir gehen?

Wenn die Jungpflanzen frisch eingetopft sind, stellen wir sie zunächst ins Gewächshaus, um ihnen einen perfekten Start zu ermöglichen. Dann bringen wir sie auf die Freilandflächen, wo sie zu robusten, widerstandsfähigen Pflanzen heranwachsen können.

Wir gehen jetzt nach draußen. In der Ferne kann ich sehen, dass ein neuer Abschnitt des Containerfeldes angelegt wird. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit zu sehen, wie der Freilandbereich eines modernen Gartenbaubetriebes funktioniert.

Wir expandieren gerade und lassen ein neues Stück Containerfeld anlegen. Zunächst werden die Drainagerohre im Boden verlegt. Dann wird eine 10 cm dicke Schicht aus grobem Lavagestein aufgetragen, darauf kommt eine Schicht aus feinem Lavagestein. Diese wird eingeebnet und verdichtet. Nachdem das robuste Wurzeltuch oben aufgelegt wurde, ist das Feld einsatzbereit.

Wir setzen die Pflanzen in den Anzuchttöpfen auf die Containerfelder. Wenn es viel regnet, läuft das überschüssige Wasser schnell durch das poröse Gestein zu den Drainagerohren. Wir sammeln das gesamte Wasser in unserem Wasserbecken, damit wir es wiederverwenden können. Im Lavagestein selbst bleibt immer etwas Wasser zurück. Wenn es sehr trocken ist, kann die Pflanze dieses Wasser aus den Steinen aufsaugen. 

Hebe Addenda ist bei unseren Kunden sehr beliebt. Warum mögen die Menschen diese Pflanze?

Die Genetik der Addenda-Arten ist seit etwa sechs Jahren extrem gut. Wir haben ein wunderbares Sortiment und alle Sorten sind kräftige, volle Pflanzen. Dies hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Verbraucher die blühenden Heben wiederentdeckt haben. Ich denke, es geht um das Gesamtbild: die anmutige Kugelform der Pflanze, die glänzenden Blätter, die intensive Blütenfarbe. Und die Tatsache, dass sie den Garten von Sommer bis zum Winter schmücken und Nektar für Schmetterlinge und Bienen liefern.

Jetzt geht es darum, sie weiter zu verbessern und zu erneuern. Die Zucht von Hebe Addenda wurde früher von einer dänischen Firma durchgeführt, aber wir haben das jetzt übernommen. Ich habe einen Züchter eingestellt und einen Teil unserer Gärtnerei mit allen notwendigen Einrichtungen dafür ausgestattet.

Was für schöne Dinge können wir in Zukunft erwarten?

Im letzten Jahr wurde sehr erfolgreich die neue Sorte „Vinoa“ mit glänzenden Blättern in weinroter Farbe und violetten Blütenähren eingeführt. Bald folgt „Vinoa Pink“, also die gleiche Pflanze, aber mit rosa Blütenähren.

Eine sehr spannende neue Sorte, die wir einführen werden, ist die „Mucha“. Alle unsere Heben sind Dauerblüher, die bis zum Frost immer eine Anzahl von Blütenähren haben. Aber „Mucha“ ist anders. Das ist eine üppig blühende Sorte, die Sie mit einem Meer von gleichzeitig blühenden Blüten überraschen wird. Wir denken, dass dies ein unwiderstehliches Impulsprodukt im Geschäft sein wird. Wenn die Pflanze ihre Blütezeit beendet hat, besteht eine gute Chance, dass sie ein zweites Mal blüht.

Bei der Zucht geht es auch viel um die Verbesserung der bestehenden Arten. Wir wollen, dass die Pflanze auf natürliche Weise stark ist. Eine widerstandsfähige Pflanze ist sehr gut in der Lage, Krankheiten und Schädlinge im Keim zu ersticken. Unser Betrieb trägt den Namen „Natuurlijk Hopmans“. Wir mögen es, die Natur florieren zu lassen und wir mögen es nicht, mit Schädlingsbekämpfungsmittel arbeiten zu müssen.

Gibt es noch etwas, das Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben möchten?

Wir sind privilegiert, dass unsere wichtigsten Kulturen Heuchera Indian Summer und Hebe Addenda sehr beliebt sind. Tatsächlich hat in den letzten Jahren die Nachfrage das Angebot übertroffen. Meine bevorzugten Vertriebskanäle für dieses Produkt sind die Floristen und die Gartencenter. Javado ist ein Partner, mit dem wir gerne zusammenarbeiten. Wir versuchen, Javado so gut wie möglich zu beliefern, aber es würde enorm helfen, wenn die Bestellungen weit im Voraus aufgegeben werden könnten. Warten Sie also nicht länger und bestellen Sie die Heben schon jetzt über den Javado Webshop.

Veröffentlicht: 12 August 2021