BLOG: Gärtnerei Fruithof

Sie haben vielleicht schon von „De Fruithof“ gehört. Wir haben nämlich für diesen Züchter eine eigene Kachel in unserem Webshop-Menü. Die Gärtnerei ist spezialisiert auf Obstbäume und -pflanzen für Gartencenter. Der Besitzer nennt sich selbst scherzhaft einen Obstfreak. In der Gärtnerei habe ich einen Nachmittag lang etwas über Obstbäume gelernt, wobei ich nur eine einzige Frage stellen musste: Wer ist Wim Kersten?

„Ich bin 51 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Söhne und eine Tochter. Als ich zu arbeiten begann, landete ich bei einem Unternehmen, das Obstbäume für den Obstanbau züchtete. Ein kleiner Teil der Setzlinge wurde an Gartencenter verkauft, aber die Qualität war nicht mit der guten Qualität zu vergleichen, die an die Obstproduzenten ging. Ich habe das als ein echtes Versäumnis empfunden, denn der Verbraucher hat auch ein Recht auf einen guten Obstbaum. Im Jahr 1999 gründete ich „De Fruithof“ und konnte meine Vision des Verbrauchermarktes verwirklichen.“

Pionier in Qualität und Präsentation

„Neben der schlechten Qualität der Obstbäume waren mir damals auch die kleinen Etiketten mit sehr spärlichen Informationen ein Dorn im Auge. Mein Hobby ist die Fotografie, und ich habe alle Blüten und Früchte meiner Sorten fotografiert und am perfekten Etikett gearbeitet. Dieses Etikett war viel größer als üblich und enthielt umfangreiche Informationen in vier Sprachen.

Als das Produkt samt Etikett marktreif war, fuhr ich zu einem guten Gartencenter in der Nähe. Ich zeigte ihnen meine schönen Bäume und der Käufer war völlig begeistert, bis sich herausstellte, dass der Preis etwas höher war. Er hat sich nicht getraut, meine Bäume zu nehmen und den Preis für den Verbraucher zu erhöhen. Ich sagte: „Ich lasse Ihnen 50 Stück hier, probieren Sie es einfach zum teureren Preis aus und dann komme ich in drei Wochen wieder und hole ab, was nicht verkauft wurde.“ Alle Bäume wurden verkauft und meine Vermutung wurde bestätigt: Mit guter Qualität und Präsentation ist vieles möglich.

Im Jahr 2001 hatte ich Produktion und Präsentation so eingerichtet, wie ich es haben wollte, und das Konzept funktionierte sehr gut. Das Geschäft florierte! Unser Sortiment bestand, wie heute, aus großem Obst (Äpfel, Birnen, Pfirsiche usw.) und kleinem Obst (Brombeeren, Himbeeren usw.). Die niederländischen Gartencenter waren hellauf begeistert. Ich erkannte, dass eine gute Präsentation noch wichtiger war, als ich anfangs dachte, und der nächste Schritt bestand darin, die kleinen Früchte buchstäblich auf ein höheres Niveau zu bringen. Stellt man sie in einem Gartencenter nicht auf den Boden, sondern auf einen Tisch mit dem schönen Etikett in Augenhöhe, schießen die Verkaufszahlen in die Höhe.“

Zauberer mit Saftströmen

 „Die Menschen verändern sich ständig. Vor Jahren war es ein echter Vorteil, wenn man große Obstbäume mit langen Ästen in den Verkaufsregalen hatte. Heutzutage haben die Menschen Angst vor Bäumen. Erst wenn man ihnen versichert, dass es sich um Zwergbäume handelt, trauen sie sich das zu. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, Obstbäume zu züchten. Es dreht sich alles um den Saftstrom. Erreicht der Saftstrom leicht und schnell die Krone, investiert der Baum in vegetatives Wachstum, d.h. die Äste wachsen schnell und es werden kaum Früchte gebildet. In dem Moment, in dem der Saftstrom unterbrochen wird, wird das Wachstum generativ. Mit anderen Worten: Der Baum trägt Früchte, anstatt größer zu werden.

Also begannen wir, an dem idealen Obstbaum zu tüfteln, der kompakt bleibt. Der wichtigste Faktor ist die Unterlage. Eine zu lange und zu dicke Unterlage bringt viel zu viele Saftströme in die Krone. Für unsere Terrassenbäume haben wir begonnen, 20 cm lange Unterlagen zu verwenden, von denen 15 cm unter die Erde gepflanzt werden. Die Obstsorte wird mit der Unterlage durch „Okulation“ verbunden. [Siehe Rahmen] Dadurch entsteht eine kleine S-Kurve an der Basis des Baumes, der Saftstrom wird unterbrochen und Sie erhalten einen kompakten Baum mit vielen Früchten.“

Zukunft

Wir haben Verkaufsmodule für Gartencenter entwickelt. Mit dieser Hardware haben Sie eine praktische Präsentation, die dem Verbraucher Klarheit verschafft. Der Kunde braucht dies eindeutig, um einen Kauf tätigen zu können. Die Themen sind „City Gardening“ und „Wonder Tree“. In Nordwesteuropa haben wir bereits eine Reihe von Gartencentern mit unseren Modulen. In Zukunft möchten wir auch das übrige Europa mit unserer Produktpalette beliefern können. Wir haben gerade zusätzliches Land in unserer Nachbarschaft kaufen können, das es uns ermöglicht, unsere Produktion noch ein wenig auszuweiten.

Veröffentlicht: 16 Februar 2022