Lupinus

Was für eine faszinierende Pflanze ist doch Lupinus – das habe ich zumindest immer gedacht. Egal, ob ich sie in der Natur oder im Gartencenter sehe, sie zaubert mir immer ein Lächeln ins Gesicht. Für diese Rubrik habe ich mich einmal intensiv mit dieser Pflanze beschäftigt und muss sagen, meine Faszination ist nicht geringer geworden.

Lupinus, der Wolf im Schafspelz

Der Name Lupinus leitet sich vom lateinischen Wort lupus ab, was „Wolf“ bedeutet. Dieser Name wurde bereits im 14. Jahrhundert verwendet und hat zwei mögliche Erklärungen. Einerseits glaubte man damals, dass die Pflanze den Boden auslaugen würde (was jedoch das Gegenteil der Wahrheit ist!). Die Pflanze galt als gierig, ähnlich wie ein Wolf.
Eine andere, wahrscheinlichere Erklärung ist, dass der giftige Lupinus genauso gefährlich für Schafe war wie ein Wolf.

Ein einzigartiger Bodenverbesserer

Lupinen besitzen bemerkenswerte Wurzeln, die mit einer speziellen Art von Bakterien im Boden zusammenarbeiten. Diese Bakterien werden von chemischen Signalen der Wurzeln angezogen, und sobald sie die Wurzeln erreichen, bilden sich Wurzelknöllchen. Ab diesem Moment hat die Pflanze eine Superkraft: Sie kann zusätzlichen Stickstoff aus der Luft aufnehmen und in Nährstoffe umwandeln. Auch die Bakterien profitieren davon, denn sie erhalten Zucker von der Pflanze.
Diese Rhizobium-Wurzelknöllchen-Symbiose nützt allen, da sie Stickstoff aus der Umwelt bindet und die Bodenqualität verbessert.

Giftig oder eine gesunde Delikatesse?

Lupinus enthält Alkaloide, natürliche chemische Verbindungen. Werden diese in großen Mengen konsumiert, sind sie für Mensch und Tier schädlich.
Trotzdem wird Lupinus vom Menschen gegessen – allerdings nur bestimmte Arten wie Lupinus angustifolius und Lupinus albus, die einen sehr geringen Alkaloidgehalt aufweisen. Die Samen werden gekocht und fermentiert, um alle schädlichen Stoffe zu entfernen. Richtig zubereitet sind Lupinensamen äußerst nahrhaft und gesund. Sie enthalten viele Proteine, Ballaststoffe und gesunde Fette.
Sie können ähnlich wie Oliven als Snack gegessen oder zu Salaten oder Suppen hinzugefügt werden.

Erinnern Sie diese gesunden Inhaltsstoffe an Hülsenfrüchte? Genau! Lupinus gehört zur Familie der Hülsenfrüchte.

Neu: Lupinus Lupinova

Eine neue Lupinen-Serie ist auf dem Markt erschienen. Die Pflanzen bleiben von Natur aus kompakt und blühen ohne „Vernalisation“, das heißt, sie benötigen keine Kälteperiode, um die Blüte zu fördern. Das Ergebnis: Unabhängig von den Bedingungen bildet die Pflanze viele Blüten. Die Blütenstiele sind sehr stabil, und die Pflanze ist äußerst frosthart. Lupinus Lupinova ist eine Serie, die wirklich heraussticht.
Die Saison wird voraussichtlich Mitte Mai beginnen, allerdings werden die Mengen noch recht begrenzt sein.

Pflegehinweise

  • Lupinus ist eine pflegeleichte Gartenpflanze. Sie verträgt Trockenheit gut und muss nur bei sehr langen Trockenperioden gegossen werden.
  • Eine Düngung ist absolut nicht nötig, da sie selbst Nährstoffe produziert (siehe: Ein einzigartiger Bodenverbesserer).
  • Was sie nicht mögen, sind nasse Böden und kalkreiche Erde.
  • Geben Sie ihr einen sonnigen Standort
  • Entfernen Sie verwelkte Blütenstiele

Das sollten Sie sich merken:

  • Lupinus ist eine der wenigen Pflanzen, die Stickstoff aus der Luft aufnehmen und in Nährstoffe umwandeln kann (eine Düngung ist daher nicht erforderlich).
  • Lupinus verbessert den Boden und stärkt die Biodiversität.
  • Die Bohnen ungiftiger Arten sind essbar und eignen sich hervorragend als Fleischersatz.
  • Die Blätter von Lupinus schützen den Boden vor Sonnenlicht und unterdrücken Unkraut.
  • Die auffälligen Blütenähren erstrahlen in wunderschönen Farben.

Veröffentlicht: 15 Juli 2025