BLOG: Züchterreportage Van Woudenberg
Stauden sind bei vielen Gartenliebhabern immer noch populär. Wir besuchen den Staudenzüchter Van Woudenberg. Ihre Stauden, die durch die Etiketten mit dem Eisbären darauf bekannt sind, sind in vielen Gartencentern zu finden. Wir werden von Liesbeth van Woudenberg und ihren Brüdern Gerbert und Rick empfangen.
Wie ist die Gärtnerei Van Woudenberg entstanden?
Unsere Eltern hatten einen Obstanbaubetrieb. In dem Moment, in dem mein Bruder Rick ins Unternehmen einsteigen wollte, mussten beträchtliche Investitionen getätigt werden, um im Obstanbau wettbewerbsfähig zu bleiben. Rick hatte die Gartenbauschule absolviert und sah mehr Möglichkeiten im Anbau von Gartenpflanzen. Um das Handwerk zu erlernen, begannen wir zunächst mit Vertragsanbau für Baumschulen in der Umgebung. So haben wir immer wieder ein Stück Obstanbau in den Gartenpflanzenanbau umgewandelt. Als wir für einen Züchter eine Staudenzucht angelegt hatten, fiel der Groschen bei uns. Das war es, was wir machen wollten. Das Unternehmen besteht seit 50 Jahren, von denen wir 20 Jahre Gartenpflanzen angebaut haben. Wir sind im Laufe der Jahre stark gewachsen und wachsen weiter.
Was macht Ihre Produkte besonders?
Die Kraft der Stauden liegt in den Wurzeln und im Alter der Pflanze. Wir bekommen ausgezeichnetes Ausgangsmaterial, mit dem wir züchten können, aber anstatt es direkt einzutopfen und zu züchten, pflanzen wir es zuerst in den Boden. Von April bis Januar durchlaufen die Pflanzen den niederländischen Frühling, Sommer und Winter. Damit ist der Grundstein für robuste und gesunde Pflanzen gelegt. Im Januar werden die Pflanzen geerntet und wir können mit dem Eintopfen beginnen. Dann geht ein Teil zu unseren Feldern in Portugal, ein Teil kommt bei uns in den Niederlanden aufs Feld und ein Teil geht in unsere kalten Gewächshäuser.
Warum diese Verteilung?
Wir möchten vom frühen Frühling bis zum Spätsommer Stauden an Gartencenter liefern können, die optisch attraktiv sind. Die Pflanzen aus Portugal sind zuerst zum Verkauf bereit, dann die Pflanzen aus unserem Gewächshaus und wir beenden unsere Saison mit den Pflanzen von unserem Feld. Wir haben viel getestet und sind mit dem erzielten Ergebnis sehr zufrieden.
Viele Ihrer Produkte sind dafür bekannt, dass sie von Bienen und Schmetterlinge sehr geliebt werden. Was ist mit schädlichen Pestiziden?
Wenn die Pflanzen auf dem Feld zu blühen beginnen, ist es hier wirklich spektakulär. Es flattern so viele Schmetterlinge herum und es herrscht ein ständiges Summen durch all die Bienen. Wir sind uns unserer Verantwortung, für den Planeten zu sorgen, sehr bewusst. Um unsere Versprechen zu untermauern, lassen wir uns zertifizieren. So sind wir unter anderem „MPS Product Proof“ und „MPS A“.
Gibt es irgendwelche Neuheiten in der Welt der Stauden?
Wir haben oft mit verbesserten Sorten zu tun, die etwas länger blühen oder robuster sein. Darüber freuen wir uns, aber wir werden diese natürlich nicht als „Neuheit“ auf den Markt bringen. Eine Neuheit muss wirklich innovativ sein. Das passiert nicht so oft.
Wir haben mit der Anemone „Wild Swan“, einer fantastischen Pflanze, mehrere Preise gewonnen. Und in diesem Jahr werden wir mit zwei besonderen Neuheiten aufwarten: dem Lavandula Lamorosia® und der Echinacea Sunseeker® Salmon.
Wie sehen Sie Javadoplant als Kunden?
Wenn Sie an Stauden denken, dann denken Sie an Gartencenter. Javado ist unserer Meinung nach ein echter Gartencenter-Lieferant mit Kunden in verschiedenen Ländern. Für uns also ein wichtiger Kunde. Darüber hinaus glauben wir, dass zwischen uns eine gute Chemie besteht.
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Wir sind voll darauf ausgerichtet, den Gartencentern das zu bieten, was sie erwarten. Wenn es plötzlich gutes Wetter gibt, erwarten alle, zusätzlich bestellen zu können. Das wollen wir schaffen, dafür brauchen wir aber Platz. Platz zum Ausbreiten; Platz, um selbst gut arbeiten zu können. Wir expandieren daher ständig.
Veröffentlicht: 14 Mai 2019