Die Zimmerpflanze des Monats Februar 2016: die Narzisse
Von Knallgelb bis creme- oder schneeweiß, manchmal geschmückt mit einem leuchtend orangefarbenen Krönchen – dieser ultimative Frühlingsbote verdient es einfach, jetzt im Mittelpunkt des Interesses zu stehen.
Botanische Schönheit
Nichts bringt den Frühling so schnell ins Haus wie die Narzisse. Aus den Zwiebeln, bei denen sich beim Kauf zunächst nur die grünen Spitzen zeigen, wachsen glatte Stiele mit schmalen hellbraunen Knospen. Diese platzen schließlich auf und lassen wunderschöne Trompetenblüten frei. Sie sind sofortige Stimmungsmacher und kommen im Haus schnell zur Blüte. Dann umgibt alles an dieser Schönheit, der Atem des kommenden Frühling. Sie ist die ideale Zwiebelpflanze im Topf, um das Haus schnell und effektiv zu verschönern.
Es lebe der Frühling!
Mit ihrer etwas strengen Erscheinung – spitz zulaufende Blätter, ein einfacher, gerader Stiel – passt die Narzisse ausgezeichnet zu den grafischen Formen und Linien, die jetzt häufig im Interieur zu finden sind. Vor allem die Pflanzen mit den schneeweißen oder leuchtend gelben Blüten passen großartig zu den dazugehörenden Grundfarben und dem optischen Durcheinander der verschiedenen Muster.
Fröhlicher Wirrwarr
Narzissen sehen nicht nur immer sehr fröhlich aus, einige verbreiten auch einen wunderbaren Duft, der ebenfalls an das Frühjahr denken lässt. Stellt man Narzissen gleicher Farbe nebeneinander, haben sie eine starke moderne Ausstrahlung, mischt man verschiedene Sorten, entsteht ein spielerischer Eindruck. Dies wird noch verstärkt durch Übertöpfe in glatten, funktionalen Materialien wie Metall und Kunststoff, aber auch glattes Leder und poliertes Holz.
Klassiker aus dem Norden
Gefüllte Blüten, uni oder gefleckt, große gelbe Trompeten, kleine Gruppen kleiner weißer Blüten: Es gibt 88 verschiedene Narzissen-Arten in zwölf Kategorien. Alle stammen von der wilden Narzisse ab, die seit Menschengedenken auf der nördlichen Erdhalbkugel heimisch ist. Die Arten, die wir kennen, haben sich überwiegend über Spanien und Portugal nach Nordeuropa ausgebreitet.
Narzisse & Pflege
Die Narzisse wächst und gedeiht am besten mit reichlich Feuchtigkeit, also sollte der Topfballen nie austrocknen. Je mehr Wasser sie bekommt, desto höher kann sie werden. An einem hellen Standort entwickeln sie die Blüten optimal und in einer nicht allzu warmen Umgebung halten sich diese am längsten. Da sie immer die Sonne suchen, sollten Topf-Narzissen im Zimmer immer ein bisschen gedreht werden, dann wird sie nicht schief wachsen. Topf-Narzissen sehen auch in einem Glas schön aus: Dazu muss die Erde vom Wurzelballen abgespült und dann in flaches Wasser gestellt werden. Der ganze Entwicklungsprozess von Wurzel-Zwiebel-Stiel bis zur Blüte ist so Schritt für Schritt zu sehen.
Fröhlicher Klassiker
- Die Narzisse wächst und gedeiht seit Menschengedenken auf der nördlichen Erdhalbkugel.
- Topf-Narzissen in ein Keramikgefäß stellen und man hat eigentlich eine Strauß im Topf.
- Die Pflanze ist nach einem eitlen Jäger der griechischen Mythologie benannt. Narziss war so verliebt in sein Spiegelbild im Wasser, dass er schließlich darin ertrank. Darum schauen die Narzissen immer ein wenig nach unten.
- Mit den gelben Exemplaren schmücken Sie das Haus im Handumdrehen für das Osterfest (27. März): Sie sind erhältlich in zartem Cremeweiß bis Knallgelb.
- Topfnarzissen werden meistens mit drei Zwiebeln im Topf angeboten, getreu dem Motto „aller guten Dinge sind drei”.
- Die Narzisse ist die Nationalblume von Wales. Zunächst kam dem Lauch diese Ehre zu: Soldaten trugen ihn im frühen Mittelalter auf ihren Mützen, um sich vom Feind besser zu unterscheiden. In der walisischen Sprache ähnelt das Wort Lauch sehr dem Namen der Narzisse: Cenhinen = Lauch, Cenhinen Pedr = Narzisse. Da letztere ansehnlicher ist als der Lauch, wurde sie im Laufe der Jahre zum nationalen Symbol. Das hat dazu geführt, dass die Blume dort in freier Natur grünt und blüht.
- Wenn man die verwelkten Blüten abschneidet, bleibt mehr Energie im Rest der Pflanze.
Weitere Informationen finden Sie auf: www.pflanzenfreude.de
Veröffentlicht: 28 Januar 2016